Hochzeitsbräuche

Geheiratet werden sollte vorzugsweise bei zunehmendem Mond. Der Brauch besagt, dass dann Glück in der Ehe herrscht und es auf jeden Fall Nachwuchs geben wird.

Heiratswütige oder frisch Verliebte steckten am Tag der hl. Barbara, also am 4. Dezember, Kirsch- oder Apfelzweige in eine mit Wasser gefüllte Vase. Wessen „Barbarazweig“ als erster erblüht, dem „blüht“ im kommenden Jahr eine Hochzeit.

Bis ins 15. Jahrhundert zurück kann dieses Verhalten der liebenden zurück verfolgt werden bzw. wird durch diese Legende begründet: Auf dem Weg ins Gefängnis verfing sich ein Kirschzweig in Barbaras Kleid; sie steckte den Zweig in einen mit Wasser gefüllten Krug, und am Tag ihres Martyriums erblühte er. Die heilige Barbara erlitt um 306 den Märtyrertod.

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Am Abend des hl. Paulus, Apostel und Märtyrer († 68) (dem 29. Juni) legten sich Mädchen nackt und verkehrt herum ins Bett, in der Hoffnung, vom zukünftigen Geliebten zu träumen. Na hoffentlich kam da niemand auf die Idee zu “fensterln”….*****

Die Wiener und ihre Krapfen. Denn die Wiener sind sich absolut sicher, dass die Wiener Krapfen – unsere Berliner Pfannkuchen – ihren Ursprung in der Bäckerei des der Mandolettibäckerin Cäcilie Krapf (nach anderen Quellen auch „Krapfl“ oder „Krapfen“) haben, die um 1690 in ihrem Laden am Peilertor die in ganz Wien beliebten „Cillikugeln“ herstellte. Diese wohlschmeckenden Kugeln wurden von Bäckern in der Faschingszeit mit eingesottenen Früchten gefüllt.Schnell waren sie in nah und fern bekannt und vor allen Dingen in Wien wurden die runden, ballenförmigen Krapfen bald professionell in öffentlichen Schmalzkochereien hergestellt und verkauft. Im Jahr des Wiener Kongresses (1815) sollen über 10 Millionen Krapfen verspeist worden sein.

Übrigens war es damals Sitte, dass junge Mädchen den Krapfen auseinander brachen und ihren Kavalieren eine Hälfte davon reichten. Diese Geste wurde als Zeichen der Verlobung angesehen.

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